Der Havaneser ist ein kleiner Gesellschaftshund aus dem westliches Mittelmeerbecken und aus Kuba. Der kleine aufgeweckte Hund ist ein sehr beliebter Begleiter und findet sich in nahezu jedem Land der Welt. Der kleine Hund mit dem schönen seidigen Fell ist im FCI unter der FCI-Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 1 Bichons und verwandte Rassen ohne Arbeitsprüfung mit der Standardnummer 250 zu finden. Er ist ein reiner Gesellschafts- und Begleithund und eignet sich als aufgeweckter Familienhund mit Charakter und Temperament.

Herkunft und Rassegeschichte

Der Havaneser trägt im internationalen Raum den Namen Bichon Havanaise, hier zeigt sich auch die enge Verwandtschaft zu den Bichons, die vor allem in Europa weit verbreitet sind. Die Vorfahren dieser Hunde sind vermutlich auch die Vorfahren der Malteser und der Bichon Frisé. Die genaue Herkunft der Havaneser kann nur spekuliert werden, doch Caniden-Forscher gehen davon aus, dass die kleinen Hunde aus Europa kommen und mit den damaligen spanischen Kolonialherren in weite Länder gebracht wurden. Vor allem nach Südamerika und Kuba. Dort wurden die kleinen Hunde mit den einheimischen Hunden gekreuzt und es entstand eine sehr robuste und gleichsam schone und ausgeglichene Begleithunderasse.

Die Zucht der neuen Rasse fand hauptsächlich in der Hauptstadt (Havanna) von Kuba statt, daher auch der Name Havaneser. Dort erfreuten sich vor allem die reichen Kolonialherren an den kleinen Hunden. Die Hunde wurden mit den Schiffen weiter in die USA gebracht und fanden auch dort viele Liebhaber. Mit der kubanischen Revolution, die von Fidel Castro geleitet wurde, nahm die Begeisterung für die schönen Hunde in Kuba deutlich ab. Die Bevölkerung sah in den kleinen Begleithunden ein Statussymbol und Überbleibsel der zuvor herrschenden Klasse.

Mittlerweile sind alle alten Blutlinien der Havaneser in Kuba ausgestorben. Doch die durch Tiere, welche in die USA gebracht wurden, konnten die Rasse vor dem Aussterben bewahren. Dabei blieben die Havaneser weitestgehend unverändert und konnten mit ihrem freundlichen Charakter schnell Liebhaber auf der ganzen Welt finden.

Sind Havaneser Hunde Kläffer?

Nein, er kann zwar durchaus bellen, um die Aufmerksamkeit seines Besitzers zu bekommen, doch ist dies mit einfachem Training in den Griff zu bekommen.

teckbrief
Größe: 22-29 cm
Gewicht: 3-6 kg
FCI-Gruppe: 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 1: Bichons und verwandte Rassen
Herkunftsland: Kuba
Farben: Kitz, Mahaghoni, Schwarz, Weiß, Havanna Braun
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Geeignet als: Familien- und Begleithund
Sportarten: DogdancingTrickdogging
Charakter: Kameradschaftlich, Ansprechbar, Intelligent, Spielerisch, Anhänglich, Sanft
Auslaufbedürfnisse: mittel
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: eher gering
Pflegeaufwand: hoch
Fellstruktur: sehr langes, weiches, glattes Deckhaar und schwach entwickelter Unterwolle
Kinderfreundlich: eher ja
Familienhund: ja
Sozial: ja

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Wesen & Charakter vom Havaneser

Das Wesen des langhaarigen Havaneser ist unkompliziert und freundlich. Die kleinen Hunde mit dem schönen Fell sind in erster Linie als reine Gesellschafts- und Begleithunde gezüchtet worden und erfüllen dadurch alle Ansprüche des Menschen an einen Hund, der im Alltag problemlos mitlaufen kann und in einer Familie zurechtkommt. Er ist ein sehr kluger Hund, der gerne Tricks lernt und mit seinem Besitzer trainiert. Zudem ist er auch lebhaft und bei seinen Menschen sehr verspielt, während er bei fremden Personen eher ruhig und neutral eingestellt ist.

Der Havaneser versteht sich sehr gut mit Kindern und spielt gerne ausgelassen mit ihnen, ohne rücksichtslos zu sein. Da er keinerlei Aggressionen besitzt und auch keinen Schutztrieb hat, kann er sehr gut als Zweithund gehalten werden.

Er schafft es mit Leichtigkeit die Aufmerksamkeit seiner Menschen auf sich zu ziehen und ist ein kleiner Charmeur, der gerne inmitten seiner Menschen ist. Wird er nicht beachtet drängt sich der Havaneser zwischen seine Menschen und fordert seine Beschäftigung ein. Dabei kann er bellen, ist jedoch kein kleiner Kläffer. Er besitzt ein gutes Selbstbewusstsein und hat trotz seiner kleinen Größe keine Angst vor großen Hunden oder fremden Situationen. Deshalb ist es auch wichtig, dem kleinen Hund einen geregelten Alltag zu bieten und Regeln, an denn er sich orientieren kann. Sonst wird der kleine Havaneser schnell versuchen, die Kontrolle im Haus zu übernehmen.

Mit einer guten Sozialisierung und Erziehung ist er jedoch ein absolut freundlicher Hund, der auch für Anfänger geeignet ist und in der Regel keine Probleme macht. Selbst wenn sich ein unerwünschtes Verhalten einschleicht, kann an diesem einfach trainiert werden und der kleine Hund lässt sich sehr gut von seinem Besitzer korrigieren.

Ist der Havaneser für Allergiker geeignet?

Nein, der Havaneser verliert zwar etwas weniger Fell als andere langhaarige Hunde, jedoch können Menschen mit Allergien auf die losen Hautschuppen des Tieres reagieren.

Aussehen des Havaneser

Der Havaneser ist ein kleiner und eher kompakter Hund mit kurzen Beinen und einem flinken und wendigen Gang. Er erreicht eine Schulterhöhe von maximal 28 cm wobei es keine großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern der Hunde gibt. Der kleine agile Hund sollte maximal 6 Kilo auf die Waage bringen. Da er sehr agil ist und gerne tobt, ist Übergewicht bei dieser Rasse nur selten ein Problem.

Der Havaneser ist ein kleiner und eher kompakter Hund mit kurzen Beinen.

Ein besonderes Merkmal des Havaneser ist sein schönes Fell. Dieses ist bei den meisten Hunden dieser Rasse sehr lang und glatt, kann auch leichte Wellen aufweisen. Laut dem Rassestandard kann das Fell bis zu 18 cm lang sein, dabei besitzt der kleine Hunde kaum Unterwolle, weshalb es sein kann, dass er im Winter trotz des langen Deckhaares friert.

Als Fellfarben sind mehrere Farben erlaubt, im Gegensatz zu ihren engen Verwandten, den Bichons, nicht nur in Weiß. Es gibt den Havaneser in verschiedenen Brauntönen, in Grau, Beige und sogar gescheckt. Das Fell sollte weich und glänzend sein und den Körper dicht bedecken, ist es rau oder es finden sich kahle Stellen, liegt oft ein gesundheitlichen Problem vor.